Santa Catalina – 
Ich wache kurz vor dem Wecker auf. Der Strand ist ja nur 5 min entfernt, also will ich einige Fotos mit Sonnenaufgang machen. Packe das Equipment und schieße einige Fotos von Booten, die dank Ebbe auf Land liegen. Als ich beim Hotel ankomme, ist Verena schon beim frühstücken.
Ich packe noch im Zimmer die restlichen Sachen zusammen und frühstücke auch gleich. In der Tauchbasis lernen wir Nick, den Guide (Österreicher), Manuela und Adrian (beide Schweizer) kennen, welche mit uns tauchen. Das ist das erste mal, dass ich im Urlaub so viel Deutsch höre. Manuela war dabei, hier ihren AOWD zu machen. Equipcheck, Briefing und Sachen aufs Boot bringen. Eine sehr lange Fahrt (ca 1h). Nick taucht vom Heck des Bootes wieder auf, auf dessen Bank er sich die ganze Fahrt hingelegt hatte. Beim ersten Tauchgang (Divespot „Iglesias“) merken wir schon, dass das Wasser hier doch ziemlich trüb ist. Dank sehr viel Plankton wird es sicherlich viele Fische auf Futtersuche geben, man sieht sie nur schlecht. Einige Whitetip-Sharks, Makrelen, Boxfish… bekommen wir doch zu Gesicht. Irgendwie scheine ich mehr Luft als gewöhnlich zu verbrauchen.
Mit knappen 700psi beenden wir den Tauchgang planmässig und machen Pause auf La Rancheria. Die typisch-paradisischen Prospektbilderstrände? Das ist einer von ihnen. Keine Menschenseele weit und breit und weisser Sand. Wir ruhen uns aus, essen nen Snack und besprechen den nächsten Tauchgang (Divespot „Frijoles“) – wir müssen hier erst ein wenig gegen die Strömung schwimmen.
Schon beim Abstieg ziehen wir uns am Seil gegen die Strömung nach unten. Und das allein ist schon anstrengend. Die Strömung ist stärker als erwartet. Unten angekommen, kämpfen wir uns langsam bis zum Driftgebiet durch. Unterwegs müssen Adrian und Manuela den Tauchgang abbrechen. Wenige Minuten später gelangen wir auch schon zum Driftgebiet, aber luftmässig bin ich schon weit in der Reserve, wir driften in Safetystopp-Tiefe für etwas mehr als 3min und brechen ab. Manuelas Regulator scheint Wasser reinbekommen zu haben. Sie hat kaum noch Luft bekommen und musste die alternative 2te Stufe von Adrian nutzen. Auch Verena hatte ein wenig Wasser im Mundstück. Für nen AOWD-Tauchgang muss das für Manuela nicht gerade prickelnd gewesen sein. Luft-Sharing gegen die Strömung? Wirklich begeistert bin ich vom Tauchgang wirklich nicht gewesen. Nicht wirklich was gesehen und wir sind auch nach nur 25min raus. Während Nick noch darüber scherzt, dass Manuela ein „Spezialtraining“ hatte, sinkt meine Laune doch ein wenig.
Pause machen wir auf Coiba. Am einzigen Ort, an den man hätte übernachten können. Alles in allem habe ich mir Coiba eher als Mangroveninsel vorgestellt. Sie ist eher der Drehort einer typischen Bacardi- oder Batida-Werbung. Der letzte Tauchgang (Divespot „Mali Mali“) wird entspannter und entschädigt ein wenig für die 2 vorhergehenden. Ich sehe zum ersten mal Boxfish im Schwarm schwimmen. Sieht man normalerweise ja nicht. Dann geht es eine Stunde zurück nach Santa Catalina. Ena und ich schauen uns an, und denken das gleiche: Wir bleiben doch keine Nacht länger und reisen morgen doch ab. Irgendwie… vielleicht die falsche Jahreszeit… nur Pech gehabt, oder die Kombination aus Equipment-Versagen und Auswahl der Tauchspots. 180 PAB (180.00 USD) pro Nase für 3 Tauchgänge ist bei einer so langen Fahrt zwar „ooookay“… aber wollen wir doch nicht unbedingt nochmal ausgeben, wenn das Erlebnis nicht stimmt.
Bei Christine buchen wir das Shuttle nach Boquete. Da Christine nur für die Gäste von Iguanita einkauft, kann man dort leider nicht Abendessen. Wir laufen die Strasse zum anderen Strand weiter und finden gegen Ende des „Taucherdorfes“ ein Restaurant was offen hat. Chicken & Patacones, dazu ein Balboa (recht leckeres, malziges Bier, sogar bissel süss. Vergleichbar mit dem kubanischem Buccanero oder tzechischem Kozel ). Dann gehts zurück zum Santa Catalina Inn.