Bocas del Toro –
Wie es aussieht, haben wir leider keine Möglichkeit zu segeln… Es gab einige Mails zurück, aber nichts positives. Vielleicht haben wir das auch zu spontan entschieden. Nach nem grossen Frühstück laufen wir die Hauptstraße entlang und entscheiden uns für eine Tour nach Zapatilla mit Waterboa… Deepboarding. Zunächst fahren wir auf ne andere Insel, östlich von Bastimentos und holen noch ne 4er Gruppe von einem Hotel ab. Ganz cool, so ausserhalb zu wohnen, aber dann ist es auch schwer, für jede Unternehmung nen Wassertaxi zu brauchen.
Explore a little further and find the real Panama.
Dogs, chickens, children run wild.
Litter and poverty remind you
this is still the third world.
Caribbean soul lives on Isla Bastimentos.
I guess Old Bank is Bocas without all the gringos.
Girl get braids, women manicures.
They speak island lingo with English words.
Watch yourself when walking
on the Basti jungle paths
lest you be robbed in the wild
by men with machetes and masks.
Surfers get to play
at Wizard or Red Frog beach.
Keep following the coastline
for one of the most gorgeous beaches you’ll see.
A stunning boat journey
through the national marine park.
Arrive in deserted island paradise
with millions of stars after dark.Camille Willemain
Sloth Island
Wir sind ca 16+ Leute aufm Boot, nen bissel eng isses schon. Naja, hoffe mal, es wird nicht ganz so ne Touri-Tour. Wiedermal überwiegt Deutsch als gesprochene Sprache – D/A/CH ist halt in Panama sehr präsent. Wir fahren durch kleine Mangroveninseln und gelangen zu einer größeren: „Sloth Island“. Welche wie der Name schon sagt, von Faultieren nur so wimmelt. Man braucht jedoch ein gutes Auge, um sie in den Bäumen zu entdecken, da sie sich kaum durch Bewegung bemerkbar machen. Der Kapitän fährt das Boot in kleine Einbuchtungen der Insel hinein, um uns tiefer in die Mangroven hineinblicken zu lassen. 3 Stück bekommen wir zu Gesicht – der letzte Sloth ist zwar kaum 3m entfernt, dreht uns aber den Rücken zu und scheint trotz Zurufe der Leute keinen Bock zu haben, sich umzudrehen (das nächste Tourenboot hinter uns nähert sich schon) – Ich glaub, die Prozedur kennt das Fellknäuel schon – „Zero fucks were given that day“. Doch einer unserer Österreicher braucht anscheinend unbedingt eine Faultiernahaufnahme für seinen Nachttisch am Bett … springt also über den Bug auf die Mangrovenwurzeln, läuft auf die uns abgewandte Seite des Baumes und fuchtelt rum, um die Aufmerksamkeit des Faultiers zu bekommen – das „Hey, Amigo!“ des Guides wird ignoriert. Echt jetzt?
Zum Glück haben unsere Bootsführer ein wenig mehr gesunden Menschenverstand bei solchen Dingen. Von der typischen Blitzlichtgewitter-Motorboot-Hetzjagdt bleiben die Delphine in der Dolphinbay verschont. Recht gemächlich lässt der Mann am Steuer das Boot einmal Kreisen und fährt langsam Richtung Zapatilla – Die Storys über Delphingruppen, welche zur Touribelustigung von solchen Booten umkreist werden und dann noch in die Schiffsschrauben geraten will ich nicht live miterleben.
Isla Zapatilla
Vor Zapatilla machen wir noch kurz Halt um zu Schnorcheln. Ein sehr schönes und sauberes Riff gibt es hier. Sehr sehr cool. Generell ist Zapatilla eine am weitesten von Bocas Town entfernte Insel und darüber hinaus ist das innere der Insel noch Naturschutzgebiet .
Nach dem Schnorcheln werden wir zur Insel gefahren und machen ne kurze Pause, während sich die ersten 4 Leute schon für das Deepboarding bereitmachen. Ich packe meine Kamera aus, wechsle die SD-Karte und mache paar Aufnahmen. Inzwischen ist unsere Gruppe mit dem Deepboard dran. Ein sehr cooles Erlebnis. Da man mit einer recht hohen Geschwindigkeit gezogen wird, kommt es einem vor, als ob man ewig unter Wasser bleiben kann. Riff und Meeresbewohner ziehen links und rechts an einem vorbei, während man sich ziehen lässt und nur zum Luftholen nach oben steuert. Wow.
Nach der Fahrt merke ich, dass Wasser in das Gehäuse der mitgenommenen Gopro gelangt ist. Fuckfuckfuck – ich hatte nur das Dome-Gehäuse mitgenommen, weil das fürs Schnorcheln bessere Bilder liefert, aber der Druck der sich bei der Geschwindigkeit aufbaut, ist wohl zu groß. Gehäuse öffnen, Akku & SD-Karte raus, Öffnungen offenlassen und im Schatten trocknen lassen also. Die Akkukontakte sehen krass korrodiert aus (Salzwasser halt), aber viel scheint nicht hineingekommen zu sein zum Glück… Erstmal was essen und dann schau ich mal weiter. Nach einer Tupperdose Spaghetti Bolognese kratze ich die Korrosion mit einem Coladosenverschlussring ab und stecke den Ersatzakku rein. Die Deepboardaufnahme ist zwar futsch, aber die Cam hats überlebt. Glück im Unglück, und die Erkenntnis, dass das 30m-Goprogehäuse für mehr als Schnorcheln nichts taugt (ich hätte wohl echt das 60m Tauchgehäuse mitnehmen sollen).
Mit vollen Magen laufen wir durch den Naturschutzpark der Insel. Der ausgetretene Weg wandelt sich irgendwann zu einem Steg. Man kann erkennen, dass das Wasser manchmal hier bis zum Inselinnere gelangt, wenn man sich die übriggebliebenen Teiche anschaut. Abgesehen von der einen Hütte und dem Steg ist alles naturbelassen. Bei unserem Weg von der Ostspitze über das Nordende zum Südende und zurück hören wir duzende Kokosnüsse fallen. Gerade der letzte, zugewachsene Abschnitt ist Palmenüberwuchert. Death by coconut? More common than you think here .
Zurück auf Bocas gibts nach ner Siesta, Abendessen auf Carenero. Bei „Bibi’s on the beach“ bestelle ich mir ein creole chicken und Ena nen ganzen snapper bevor der Tag für uns endet.