Für Leute, welche die Fotoparade noch nicht kennen: Hierbei werden die besten Reisebilder aus dem 2. Halbjahr 2017 in 11 Kategorien einem kurzen Beitrag vorgestellt:
- Landschaft
- Licht
- Schwarz-Weiß
- Tiere
- Natur
- Nahaufnahme
- Stadtbild
- Farbkontrast
- Essen
- Aussicht
- Schönstes Foto
Dies ist meine zweite Teilnahme und meine Bilder sind diesmal größtenteils in Vietnam und Kambodscha entstanden. Schon in der ersten Dezemberwoche ging es nach Südostasien – Dank Vulkanausbruch auf Bali nicht so wie ursprünglich geplant nach Lombok und Flores jedoch. Da mir die Auswahl der besten Bilder nicht gerade leicht fiel, gibt es neben meiner ersten Auswahl auch eine Alternative.
Kategorie "Landschaft"
Fangen wir doch mal einfach an: Serendipity Beach in Sihanoukville ist nicht gerade der schönste Strand. Sihanoukville selbst ist nicht gerade die schönste Stadt. Eigentlich nur ein Ort um die Inseln in der Bucht von Kompong Som zu besuchen. Doch obwohl der Strand hier tagsüber (und vorallem nachts) laute, ungemütliche Ballermann-Atmospäre verbreitet, findet man hier kurz vor Sonnenaufgang für 1-2 Stunden eine angenehmes, stilles Plätzchen.
Kategorie "Licht"
Im Rahmen einer Mekong-Delta-Tour haben wir die Pagode "Vinh Trang" besucht. Während ich im Vorhof noch die Streetfighter-Sagat-Stage-Melodie vor mich hin summte (liegende Buddas symbolisieren übrigens die Vergangenheit, stehende die Gegenwart und lachende die Zukunft), herrschte trotz zahlreicher Besucher innerhalb der Pagode eine doch recht angenehme, ruhige Atmosphäre. Einige Lichtstrahlen kamen durch mehrere Luken in das Innere und der Weihrauch wurde beleuchtet. Übrigens finde ich, dass man in Saigon eventuell einfach in Google Maps nach "Pagode" suchen sollte und die nächsten in der Umgebung aussuchen sollte für einen Besuch (vorher nachprüfen, dass diese sich nicht auf Tripadvisor befinden): Bis auf einige wenige Einheimische wird man alleine in den Gebäuden sein.
Kategorie "Schwarz-Weiß"
Saigon ist eine extrem anstrengende Stadt. Wer glaubt, dass er hier nicht innerhalb seines Besuchs einen (kleinen?) Ausraster oder einen Tag haben wird, in dem er total erschöpft und fertig ins Bett fällt, wird sicherlich eine Überraschung erleben. Dennoch findet man hier sehr viele Fotomotive aller Art. Ich bin kein besonders großer Fan von Portraitfotografie - mich interessieren eher Tätigkeiten: Einige Arbeiter einer Werkstadt am Fluss im District 5 haben sich hier versammelt und haben eine Pause.
Kategorie "Tiere"
Wie schon oben angedeutet, sind die interessantesten Pagoden in Saigon diejenigen, welche nicht in Tripadvisor o.ä. verzeichnet sind. Vom Ben Thanh-Market Richtung Fluss im Süden findet man so einige interessante Tempel. In einem Tempel freute sich ein kleiner Hund über jeden Besucher, in diesem Bild macht die Tempelkatze ein kleines Nickerchen.
Kategorie "Natur"
Wenn man dorthin "gehen soll, wo der Pfeffer wächst", dann ist Kampot in Kambodscha eine gute Option. neben den runden Pfefferarten werden auch die bekannten "long red pepper" hier angebaut, welche auch einige Ameisen zu interessieren scheinen...
Kategorie "Nahaufnahme"
Dies ist eines der ersten Bilder auf einer der SD-Karten welche mit nach Südostasien dieses Jahr gekommen sind. Obwohl sowohl in Kambodscha als auch in Vietnam (fast schon übertrieben) weihnachtlich dekoriert wird, wird man dort wohl kein Weihnachtsmarkt finden. Diese Aufnahme stammt aus Heidelberg meiner Heimatstadt, 2-3 Tage vor Abflug - wir haben es dieses Jahr also doch noch auf dem Weihnachtsmarkt geschafft . Das etwas merkwürdige Bokeh entsteht übrigens aus einer adaptierten alten Helios44-2-Linse.
Kategorie "Stadtbild"
Wiedereinmal Saigon: Märkte, Gässchen - auch innerhalb der großen Häuserblöcke - sind keine Seltenheit. Es scheint, als würde jeder Quadratmeter hier genutzt werden.
Kategorie "Farbkontrast"
Auf dem Weg von Saigon zum Mekong-Delta wird man weite grüne Flächen voller Reis sehen - die Farbkleckse hier sind einige Arbeiter, welche die frühen Morgenstunden nutzen.
Kategorie "Essen"
Kampot ist zwar für seinen Pfeffer bekannt, aber jeden Abend kann man das berühmte "Fischerboot-Rennen" stromabwärts bei Sonnenuntergang erleben. Von der Flanier-und-Fressmeile am Fluss aus, hat sicherlich schon jeder Tourist die typisch-türkisen Fischerboote gesehen. Doch am Morgen? Der Fischmarkt macht schon mehrere Stunden vor Sonnenaufgang seine Tore auf und sehr bald kommen die Fischer vom Süden auf ihren Booten mit ihren Fang und die Käufer vom Norden aus der Stadt. Ein Glück, dass unsere Unterkunft in Kampot nicht wirklich zentral gelegen war, doch nur einen Steinwurf vom Markt entfernt.
Kategorie "Aussicht"
Bokor Mountain ist einer der Höhepunkte auf einer Reise durch Kambodscha: Vom Kampot aus kann man sich einfach einen Roller oder Motorrad ausleihen und in das Naturschutzgebiet fahren. Zwar scheinen chinesische Investoren gerade dabei zu sein, ein Hotel/Casino weiter auszubauen (sehr zum Leidwesen der Mönche im benachbarten Kloster) doch größtenteils kann man unberührte Natur genießen. Hinter der verlassenen alten katholischen Kirche neben der Bokor Hill Station kann man eine Aussicht auf die gesamte Küste genießen - selbst die Insel Phu Quoc im Nachbarland Vietnam kann man von hieraus sehen.
Kategorie "Schönstes Foto"
"Ena & the Lights". Oder so. In Siem Reap gibt es zwar die Pub-Street mit einigen angrenzenden Nachtmärkten, aber das war Verena und mir auf Dauer dann doch zu anstrengend - die Barbesitzer scheinen hier ihre Anlagen um die Wette aufzudrehen. An einem weiter abseits gelegenen Nachtmarkt haben wir dann in Ruhe etwas einkaufen können und sind dann dort auch essen gegangen. Ps: Ich liebe den Retro-Look der alten Sovjet-Linse .
Kategorie "Landschaft"
Von Sihanoukville aus ist es möglich die Inseln Koh Rong, Koh Rong Sanloem und Koh Ta Kiev zu besuchen. Obwohl von all den genannten Inseln wohl Koh Rong am ehesten als "Partyinsel" bezeichnet werden könnte, findet man hier problemlos Entspannung, wenn man sie sucht. Optisch könnte das Meer vor den Stränden vor Koh Rongs auch ein See sein: Ich habe noch nie zuvor so seichte Wellen gesehen.
Kategorie "Licht"
Wenn man Saigon besucht, kommt man nicht an einen Besuch einer Rooftop-Bar vorbei. Je höher das Gebäude, desto gesalzener auch die Preise der Cocktails jedoch. So hoch war nun das Gebäude in dem wir in der ersten Nacht in Vietnam Cocktails in uns reinschütteten nun auch nicht, aber die Aussicht auf die Skyline war klasse - inclusive Avengers-Tower (wer schonmal in Saigon war, weiß, was ich meine) und sie hat ein tolles Bokeh gezaubert .
Kategorie "Schwarz-Weiß"
Ob nun die Fahnen immer in Saigon wehen oder nur zu Neujahr dort angebracht worden sind, sie fallen sofort ins Auge. Auf dem Selection-Rad an meiner Kamera hatte ich noch vor dem Trip spasseshalber auf einen freien Slot "selective Color" eingestellt. In meiner Tasche ist nun das Rädchen in genau diese Position gesprungen. Als ich nun das Foto machen wollte, war ich angenehm überrascht und hab dann doch abgedrückt, ohne die Einstellungen zu verändern.
Kategorie "Tiere"
Kein Asien-Trip ohne Affen. Die Wat Leu Pagode in Sihanoukville ist einen Besuch wert. Der Architektur wegen, der Aussicht auf die Stadt wegen, aber auch dem Baum in der Mitte des Klostern wegen, welcher nur so von Makaken wimmelt.
Kategorie "Natur"
Beng Mealea ist einer der am wenigsten restaurierten Tempel in Kambodscha. Ein gutes Beispiel dafür, wie die Natur sich alles wiederholen kann. Im Vergleich zu den Tempeln um Angkor Wat ist diese Stätte weniger besucht. Zumindest von westlichen Touristen. Riesige chinesische Touristengruppen scheinen hier wohl 99% aller Besucher auszumachen. Insgesamt war unsere Erwartungshaltung an einen wenig besuchten, kaum restaurierten, von der Natur wiedereingenommenen Tempel etwas getrübt.
Kategorie "Nahaufnahme"
Nach zwei etwas enttäuschenden Tauchgängen auf Koh Rong Sanloem haben wir das Handtuch geworfen und uns entschieden über eine Tauchbasis in Sihanoukville einen 2-Tages-Liveboard nach Koh Pring zu buchen. Leider mussten die Pläne dank Taifun-Ausläufer von den Philippinen auf Koh Tang verschoben werden (wir waren trotzdem heilfroh, dass wir trotz allem Tauchen konnten). "Sonnenuntergang mit Tauchflasche" oder so.
Kategorie "Stadtbild"
Es gibt einige Bezirke in Saigon, welche zwar fotografisch interessant sind, doch fernab vom touristischen Zentrum. Der Bahnübergang im Osten gehört hier dazu. Ich war ziemlich erstaunt von der Schaffnerin, welche alleine den Verkehr regelte und die Schranken per Hand bediente - und die stoische Ruhe mit der sie mehrere Minuten nach dem nächsten Zug Ausschau hielt.
Kategorie "Farbkontrast"
Mui Ne in Vietnam ist bekannt für Kitesurfing und für seine Dünen. Eine "Wüstenlandschaft" erwartet in Vietnam wohl niemand. Während wir die Dünen besuchten, fielen uns jedoch viele achtlos weggeworfene Plastikflaschen auf. Für ein Fotomotiv zwar toll, doch sicherlich nicht nachhaltig für die Umwelt.
Kategorie "Essen"
Bei einen Besuch von Vietnams Süden kommt man nicht an Cocos-candy vorbei. Die Süßspeise wird fast ausschließlich aus reifen Kokosnüssen hergestellt, bekommt aber in einigen variationen zusätzliche Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Kaffee oder Pandan.
Kategorie "Aussicht"
Nein, es handelt sich hier nicht um einen Budda mit Möpsen! Die riesige Statue von der Schutzheiligen Lok Yeay Mao in den Bergen von Bokor hat täglich viele einheimische Besucher welche Opfergaben (meist Bananen) bringen. Dank guter Fernsicht konnte ich hier von der alten katholischen Kirche an der Bokor Hill Station ein Foto schießen.
Kategorie "Schönstes Foto"
Ein Foto von den Surfing Stormtroopers darf nicht fehlen. Koh Rong bei Sonnenaufgang !
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Du hast nochnicht genug? Ne Menge Reiseblogger beteiligen sich an der Fotoparade. Schau mal auf die Fotoparade-Seite von Michael vorbei!