Boquete –
Während des Frühstücks frage ich Itza, wo es denn eine Lavanderia gäbe. Wäsche? Kann man bei ihr einfach waschen . Nachdem das geklärt ist, gehts nachm Frühstück zu „Boquete Outdoor Adventures“. Unterwegs sehen wir noch einige andere Anbieter solcher Aktivitäten. Die Preise scheinen überall gleich zu sein, wirkliche Konkurrenz scheinen die sich nicht zu machen. Wir füllen einige Formulare aus – ähnlich dem Versicherungswisch beim Tauchen und trinken dabei nen Frappuchino von Kotowa Boquete um die Ecke. Mit Peanutbutter Sirup !
Nachdem sich der Rest gesammelt hat, gehts mit nem Reisebus irgendwo in die Nähe von David an der costa ricanischen Grenze. Unsere Pässe sollten wir für den Fall einer Kontrolle dabeihaben. Die Gruppe ist lustig drauf und vom Alter wild gemischt. Auch sind viele Kanadier und Leute aus den Staaten dabei – hierherzu reisen ist ja nicht weit.
Wir wählen als erste ein 4er Boot aus – und können schon fast wieder deutsch sprechen zur Allgemeinverständigung: Die 2 anderen Jungs mit im Boot stellen sich als Österreicher herraus. „Anyone gone rafting yet?“ frägt unser Guide. „Me, once in Cambodia“, meint einer der Österreicher. „Me too“, sage ich. „Ok, great. It’s my second time too.“ grinst unser Guide. „I feel much safer now.“ lache ich. Das Raftig mit der Gruppe macht extrem Spass. Wir liefern uns ein Rennen mit dem anderen 4er Boot während wir uns gegenseitig mit den Paddeln naß spritzen.
Wir machen Pause am Flussrand mit Sandwiches, Saft, Früchten und Keksen. „Ladies, Gentlemen, I’d like to announce the birthday of my lovely wife ‚Linda‘, whose age i wont tell. Last year on her birthday we went raftig, this year also. These cookies here are the closest we can get to cake. But first, lets hear a song!“. Sehr cooler Geburtstag für Linda – wir singen „Happy Birthday“ und machen uns für den 2ten Teil der Fahrt fertig. Am frühen Nachmittag fahren wir dann recht fertig, aber guter Laune wieder zurück nach Boquete.
Wir kaufen gegenüber vom „Boquete Outdoor Adventures“ im „Orgánica“ Shop noch ne Ladung glutenfreies Süsses für Ena. Cool, dasses hier sowas gibt. Bei der Taxifahrt gestern hatte ich einen Marktplatz aus dem Augenwinkel gesehen. Einige Geschäfte mit indigenen Produkten der Einwohner in der Gegend um Boquete und der Kunas im Süden hatten wir schon gesehen. Nach einer Weile finden wir ihn auch und schauen uns nach Ponchos um. Einige schöne sind dabei, jedoch ist der eindeutige Gewinner ein Stück welches Ena in einem Laden Nähe des zentralen Platzes entdeckt.
Danach kümmern wir uns noch um die Weiterfahrt: Bei „Mamallena“ buchen wir nen Transfer für Bocas del Toro. Wir betreten das „Explora Ya eco Tours“-Reisebüro für einen Flug von Bocas zurück nach Panama City – Bushopping zurück wollen wir nicht unbedingt machen, da geht uns ein ganzer Tag verloren. Die Dame von Reisebüro berät uns extrem umfangreich und macht das Flugaussuchen zum Kinderspiel. Klasse !
Gegenüber vom Reisebüro stehen immernoch die Quads vom „Boquete Mountain Safari“. Okay, morgen doch einfach mal auf die Piste? Wir kombinieren das Quadfahren mit einer Besichtigung eine Kaffeeplantage oben in den Bergen.
Zurück im Hotel möchte ich meinen Unterwasserfilter wieder an das 60m Tauchgehäuse der GoPro anbringen, welches ich fürs Rafting abgenommen hatte. *Knirsch* und die Aluschraube ist futsch, hängt aber noch im Filterrahmen. Hmm – wenn wir eh schon gleich rausmüssen, kann ich mal schauen, ob ich nen Baumarkt finde für ne passende Schraube (auch toll übrigens: Aluschrauben sind zu fragil für das Teil, Eisenschrauben rosten ). Ein Hardware-Store/Ferreteria muss es doch hier irgendwo geben. Ena sucht sich am Marktplatz einen alten Herren zum fragen herraus (wenn es jemand weiss, dann er) . Verwundert frägt der gute Mann nach, ob Ena auch tatsächlich nen Baumarkt sucht (von all den Sachen, die nen Touri suchen kann, tatsächlich nen Baumarkt???) . Er kann uns – wie erwartet – weiterhelfen, jedoch hat der Laden leider schon geschlossen.
In einem Supermarkt wird uns jedoch geholfen: Hier gibt es einige Werkzeuge zu kaufen. Die noch im Gehäuse steckende Schraube bekommt zwar der freundliche Mitarbeiter, den ich nach einer Zange frage nicht heraus (Wortlos abwinken im Stil: „Ach komm schon, wegen dem Ding brauchst du keine Zange kaufen, ich mach das mit ner Zange hier raus“) – aber der Laden bietet auch Panzertape. Ducttape! Das Allzweckwerkzeug überhaupt . Gebrochenes Plastikteil? Ducttape. Gerissener Rucksack? Ducttape. Nicht wieder anschraubbarer Kamerafilter? Ducttape. Ich hab kein Plan, warum ich ne Rolle Panzertape diesmal vergessen hab, aber das hat einfach das Problem gefixed.
Nach einer sehr fachmännischer Reparatur des Filter essen wir im „Art Cafe“, welches mit vielen Bildern an den Wänden zu beeindrucken weiß.