Otavalo –
Nach dem Frühstück nehmen wir uns für 2 USD ein Taxi zum nahegelegenen Wasserfall „Peguche“. Um diese Zeit ist noch nicht viel los, die Verkäufer an den kleinen Ständen am Dorfplatz schauen uns noch eher müde an.
Der Eintritt zu den Wasserfällen und dem umgebenden Naturpark ist frei. Man darf aber gerne eine kleine Spende dalassen. Der Weg zu den Wasserfällen ist eher ein Spaziergang: Der Weg ist teilweise gepflastert, es gibt mehrere Wege nach links und rechts. An einer Stelle scheint es eine Art Ferienlager für Jugendliche zu geben.
Der Park wird langsam voller. es scheint ein begehrter Ausflugsort für Schulklassen zu sein. Die heißen Quellen, welche wie in Ecuador üblich wie eine Art Schwimmbad aufgebaut sind, werden gerade gesäubert. Nicht schlimm, schließlich ist es recht warm heute und in die Quellen wollten wir sowieso nicht.
Wir erreichen den hübschen Wasserfall. Mario beschließt, dass er ein Foto direkt unter vor dem Wasserfall machen möchte. Meine Hinweise auf die rutschigen Steine und die eher schlechte Kombination mit seinen Flip-Flops bringen ihn davon nicht ab, also gibt es Wasserfallfotos.
…und einen triefnassen Mario, da unter dem Wasserfall auch wirklich UNTER DEM WASSERFALL ist. Die Gischt ähnelt einem Platzregen. Wir schauen uns den Park noch ein wenig an. An einer Stelle grasen Lamas. ENDLICH, Lamas! Mario hatte sich in diesem Urlaub nämlich nicht nur um erwartete Palmen (Ena: „Das ist Kolumbien“) sondern auch Lamas (Ena: „Das ist Peru“) betrogen gefühlt. Ein überglücklicher Mario bekommt nun also auch ein paar Lama-Fotos.
Bei unserem weiteren Weg durch das Gelände werden wir mehr und mehr von Moskitos geplagt. Mistviecher. Leider haben wir das Repellent vergessen. Ich habe eine lange Hose an, aber Marios Beine werden vollkommen zerstochen. Natürlich sehen wir das Schild mit dem zum Verkauf stehenden Insektensprays erst beim Rückweg.
Wir machen uns auf den Weg zurück und finden im kleinen Dorf Peguche eine niedliche Bar. Ein bisschen wie ein Irish Pub. Wir setzen uns auf die Veranda im ersten Stock und genießen kalte Getränke zur Metallica Playlist.
Um nach Otavalo zurückzukommen nehmen wir wieder ein Taxi. Wir sind nicht sicher ob wir eins hätten rufen sollen, aber wir haben Glück, denn es kommt gerade eins um die Ecke gebogen. Der Fahrer sagt er fahre in 20 Minuten… Wahrscheinlich wurde er von einer anderen Gruppe gerufen. Aber zurück nach Otavalo ist es nicht weit. Er fährt uns also direkt zurück.
Ibarra –
Den Nachmittag wollen wir in Ibarra verbringen. Die Busse von Otavalo fahren regelmäßig, also ist das Dorf einfach zu erreichen. Angekommen in Ibarra sind wir aber ein wenig planlos, da wir nicht genau wissen wo das Stadtzentrum liegt.
Wir laufen also einfach drauflos, biegen aber ein paarmal falsch ab bevor wir etwas interessantes zu sehen bekommen. Ibarra an sich begeistert uns nicht sehr. Außerdem ist es eigentlich zu warm für einen Stadtbummel. Trotzdem finden wir ein Eiscafe mit dem berühmten „Helado de paila“.
Das Eis wird in großen Metallschüsseln, welche auf einer Mischung aus Eis und Stroh stehen hergestellt. Lecker. Wir versuchen sehr viele Geschmacksrichtungen durch. Die Eisdiele wurde übrigens in einer alten Feuerwehrstation eingerichtet, so dass einige typische Objekte – wie eine Feuerwehrstange noch hier erhalten sind. Für den Weg zurück zum Busbahnhof nehmen wir uns ein Taxi.
Etwas Zeit haben wir noch bis der Bus fährt. Mario läuft nochmal etwas rum und macht Fotos. Ich besorge mir eine Cola und komme gleich wieder ins Gespräch mit den Einheimischen: Hier dem Verkäufer. Auch hier mache ich wieder die Erfahrung, dass es in Ecuador meist absolut kein Problem ist, als Frau allein auf Bahnhöfen rumzulaufen. Die meisten Leute sind einfach nett und hilfsbereit.
Otavalo –
Zurück in Otavalo merken wir, wie sich das Hostel füllt. Ja, morgen ist Markt, da kommen die ganzen kaufwütigen Touris in Scharen . Wir essen noch etwas im Restaurant „Buena Vista“ und Mario testet mal wieder das einheimische Craft-Beer.