Vinales –
Der Tag fängt sehr früh für mich an: Um 05:15 mache ich mich auf den Weg zum Mirador, den Sonnenaufgang anschauen. Frank kann ich nicht dazu bewegen mitzukommen . Ich muss einige Umwege fahren – zuviele (lautstarke) Hunde auf den Straßen, die Rudelweise ihr Revier verteidigen . Ne halbe Stunde später stehe ich aber oben. Einen klaren Sonnenaufgang kann ich zwar nicht beobachten, aber die Wolkenformationen waren das frühe Aufstehen wert. Wirklich lebensecht aufnehmen konnte ich das ganze jedoch nicht – ich glaube, ich sollte mich vielleicht nach dem Trip nach einer neuen Kamera umschauen – keine DSLR… zu groß. Vielleicht ne DSLM? Irgendwas mit nem größeren Sensor auf jedenfall. Wieder zurück in der Casa frühstücken wir erstmal ordentlich, bevor es zur Cueva del Indio geht. Noch haben wir genug Zeit, bevor wir den Roller zurückgeben müssen.
Cueva del Indio –
Marco, unser Guide für das gestern gebuchte Birdwatching, erwartet uns schon. Es geht auch gleich los. Einen Pfad entlang, durch Tabakfelder und einigen Wäldchen. In den zwei Stunden, in denen wir unterwegs sind, halten wir immer wieder an und bekommen viel über Pflanzen und Tierwelt vermittelt.
So früh am morgen ist es ne gute Zeit viele Vögel zu sehen: Einige Spechte, Kubatrogons (Kubas Nationalvogel), Vielfarbentodis, einen Geiser und sogar eine sehr seltene Kubaklarino (Kubanische Nachtigall) entdecken wir. Die Zeit vergeht ziemlich schnell.
Nach der Tour haben wir nichtmehr viel Zeit – wir schwingen uns auf den Roller und halten kurz noch an ner Tanke an bevor wir ihn bei der Tourist Info zurückgeben. Hier kaufen wir uns auch gleich die Bustickets für die morgige Weiterfahrt nach Cienfuegos (32 CUC (32.00 USD)).
Vinales –
Da es gerade erst Mittag ist, entscheiden wir uns, noch ein wenig durch das Dorf zu schlendern und gegen Nachmittag mal zu einer der Tabakhütten zu gehen um uns mit Zigarren einzudecken. Wenn, dann hier in Vinales. Vorher noch ein Boxenstop im Restaurant „Los Amigos“. Der Magen knurrt. Inzwischen haben wir auch festgestellt, dass man generell Wasserflaschen zu den üblichen Supermarktpreisen auch in Restaurants bekommt – wir sind ja fast schon der Meinung, dass man hier eher Bier als Wasser in Kiosken (falls man welche überhaupt findet) kaufen kann.
Satt und glücklich gehts nun langsam Richtung Mirador. Kurz nach der Dorfgrenze befindet sich eine der Tabakhütten… vor der gerade eine Ladung Touris aus einem Bus geladen worden sind. Hmm. Na gut. Vielleicht ja Glück, denn wir dürfen einer Vorführung in der Trockenhütte zuschauen, wie eine Zigarre gerollt wird. Auch viele Infos über die Qualität von Zigarren bekommt man hier mitgeliefert. Nicht schlecht. Ob der gute Mann nur für uns zwei dies auch vorgeführt hätte? So schnell wie die Meute da war, so schnell ist sie wieder verschwunden – die wenigsten Kaufen tatsächlich Zigarren bei einem jungen Mädel die alles sehr gewissenhaft verpackt.
Wir laufen auch erstmal nach draussen, neben der Hütte sind einige größere Hütten mit einer Bar. „Oh, ihr gehört nicht zum Bus?“ – Wir setzen uns an die Bar und auch das Mädel und der Mann von eben kommen hinzu. Bei einem kühlem (natürlich alkoholischem) Getränk lassen wir uns ein wenig mehr über Zigarren erklären, und entscheiden uns dann für einige versiegelte und ein paar lose Zigarren – man muss auch leider an den deutschen Zoll denken…
Aber bevor wir kaufen, rauchen wir hier unsere erste Zigarre des Urlaubs. Und ja, die schmecken definitiv anders als die Independence von der Tanke – kein Vergleich ! Vielleicht wohl das erste Mal, dass ich eine Zigarre wirklich genossen habe. Der Tabak, der hier hergestellt wird, hat übrigens als Hauptabnehmer die Firma Cohiba, daher sind auch die meisten angebotenen Zigarren von dieser Marke.
Die Zeit vergeht schon recht schnell im Schatten mit ner Zigarre nem Getränk und einer Gesprächsrunde – es ist schon später Nachmittag. Wird Zeit, dass wir uns aufmachen. wir entscheiden uns für die „malerische Route“ statt der Straße zu folgen und laufen das Stück zum Dorf auf dem Feldweg entlang bis zur Casa, wo es bald auch Abendessen gibt .