Legian –
Mein Mi Goreng Frühstück wird durch üblere Halsschmerzen (Aircondition-verschuldet) überschattet . Wir packen unsere Taschen und lassen sie im Aufbewahrungsraum vom Grandmas Hotel verstauen. Kurzdarauf werden wir von Toni, unserem Fahrer abgeholt und wir beginnen mit unserer selbst zusammengestellten Tour…
Tanah Lot –
Zuerst nach Tanah Lot. Wow. Der Tempel weiss zu beeinrucken – obwohl er total von Touristen überlaufen ist. Er befindet sich direkt vor der Küste auf einem kleinen Felsen welcher durch eine vom Meerwasser geformte Landzunge verbunden ist. Gerade ist jedoch Flut, und der Zugang zum Tempel ist komplett überspült. Ich entscheide mich jedoch, wie einige andere Touries hier auf der Küstenseite die Felsen entlangzulaufen. Hier hat man ein wenig mehr „personal space“.
Ich laufe bis ganz zum Rand, schiesse einige Fotos und sehe eine recht zügig kommende große Welle ankommen. Dieses auf die Schnauze Fallen wurde ihnen presentiert von „Scheisswelle“ in Kooperation von „gemeiner glitschiger Felsen“. Fuck. Die Abschürfungen und das durchnässt sein ist nicht so schlimm wie die runtergefallene und wasserdurchtränkte Kamera. Fuck . Naja.. immerhin ein kleiner Lichtblick: Einige Meter weiter drinnen ist auch ein kleiner fetter Junge umgefallen und heult . Bin also nicht der einzige Trottel dens umgehauen hat. Ich fische die Reste der Kamera aus dem Wasser und es sprudelt aus dem Gehäuse. Salzwasser ist ungesund für Elektronik. Ebenso Stürze. Das Objektiv ist hin. Naja, zum Glück wars eine kleine, günstige Kompaktkamera.. und gleich relativ am Anfang der Reise geschrottet. Naja, mal schaun…
Nusa Dua –
Next Stop: Nusa Dua. Der vermeintliche Schnorchel- und Schwimm-Strand entpuppt sich als Surferstrand. Naja okay. Die mitgenommenen Taucherflossen bleiben im Auto. Ich hab keine Lust, nachher Füsslinge trocknen zu müssen nur für bissel schwimmen. Die Gegend dort scheint einige Resorts aufzuweisen…sehr luxuriös und ein wenig überfüllt. Da es einige andere Strände in der Nähe gibt, schauen wir uns ein wenig um. Auf einer Anhöhe gib es ein United Nations Denkmal um das jeweils ein Baum für jede Nation gepflanzt ist… Einige Meter weiter fängt eine von Salzwasser geformte Klippenlandschaft mit Aussichtplattform welche sehr oft durch an den Felsen brechende Wellen überspült wird. Die perfekte Abkühlung. Da wir aber auch etwas schwimmen und am Strand rumlungern wollen, laufen wir auf der anderen Seite runter zu einem leereren Stand und springen dort ins Wasser. Kaum aus dem Wasser werden wir von einem Resortangestellten hingewiesen, dass der Strand für Resort-fremde Gäste nicht frei sei. Man müsse 100000 IDR (6.94 USD) / h für Verzehr zahlen. Naja, das Geld hätt ich eher jemanden gegeben, ders nötiger hat. Was solls. Nen teuren frischgepressten Ananassaft eben (der nicht besser schmeckt wie der im Warung gestern )
Uluwatu –
Fährend der Fahrt nach Uluwatu wandert das Gespräch mit Toni zwangsweise in Richtung Strassenverkehr. Mir kommts vor, als würde hier jeder wie ein Henker fahren – zahlreichere Unfälle werden wohl nur durch kurvige und schlechte Strassen verhindert, so dass man maximal 60-70 fahren kann. Das Dauergehupe sei normal. Man hupt hier bei allem. Überholen, abbiegen, in eine Strasse hineinfahren… Einfach um anderen Fahrern mitzuteilen „Hey, ich bin da“. Eine richtige Fahrschule gibt es hier nicht. Zwar gibt es eine Fahrprüfung, aber fahren ohne Führerschein scheint auch keine Seltenheit zu sein. Wenn es einen Unfall gibt, muss die Polizei handeln, da die meisten Fahrer keine gültigen Verkehrsregeln kennen… man achtet mehr oder weniger einfach auf den Verkehr. Gepaart mit dem Linksverkehr gibt mir das alles ein viel viel sichereres Gefühl Übrigens: Tankstellen sieht man sehr selten – wenn überhaupt in größeren Städten. Benzin wird gerne in Flaschen am Straßenrand verkauft. Ein Regal voll Absolut Vodka Flaschen am Strassenrand mit nem „BENSIN“-Schild ist ein normales Bild hier.
Die Straße nach Uluwatu ist komplett zugebaut. Es gibt kaum eine Stelle, an der kein Haus am Strassenrand steht.
Uluwatu ist sehr beeindruckend. Und nicht unbedingt der Tempel, sondern die Umgebung. Die Klippe, auf der der Tempel gebaut ist, ist einige km lang und viele Affen tummeln sich in den nahegelegenen Wald. Der Strand unter den Klippen wird von den waghalsigsten Surfern aufgesucht… dort sollen schon einige umgekommen sein…
Als die Sonne langsam untergeht, sieht man schon die ersten Fischerboote auslaufen. Krasses Bild.
Langsam machen wir uns auf den Weg zurück. 550000 IDR (38.16 USD) waren ausgemacht, wir runden auf 600000 IDR (41.63 USD) mit Trinkgeld auf und gehen gleich darauf ein Eis vom Supermarkt kaufen als „Abendessen“. Wow. Eis ist verhältnismäßig teuer hier…
Wir checken in Grandma’s ein. Das Zimmer riecht etwas chemisch, hat nur Minifenster, ist aber sauber – irgendwie wirkt es wie diese japanischen Mini-Hotelzimmer. Stylish-modern, aber winzig.
Nachts laufen wir noch zum Strand von Legian und setzen uns in eine Bar. Jetzt wird mir doch klar, warum die meisten Bars eher weiter innen sind: Hier wird man von Mücken leergesaugt