Gili Trawangan –
„Man hatte keinen anständigen Urlaub wenn man sich nicht irgendwann den Magen verdorben hat“ – Jep, es geht weiter… und um kurz vor 12 hab ich meinen Refresher. Frühstücken, Durchfalltabletten fressen, und hoffen, dass mein Körper sich benimmt. Dann geht’s nach nem kleinen Spaziergang pünktlich um 11:30 zu Trawangan Dive. Der gute Eindruck von gestern bestätigt sich: Fiona ist sehr relaxed drauf – wie eben die meisten auf der Insel. Mit mir macht noch Tammy – wie Fiona auch aus Australien einen Refresher. Nach einigen Standardfragen, welche noch recht einfach zu beantworten sind, geht’s in den Pool für einige Übungen. Leider gerät Tammy doch ein wenig in Panik, als es um Maske ausblasen geht (Klaustophobie-bedingt) und bricht ab. Sehr Positiv: Der Refresher wird ihr absolut nicht anberechnet. Toll, dass man hier so kulant ist.
Wenig später geht’s zusammen mit einigen anderen Tauchern zum Tauchspot „Halik“ (oder auch „Turtle Heaven“). Man kann übrigens hier meist nur einen Tauchgang pro Bootsfahrt machen, da die typisch-insulanischen schmalen Boote benutzt werden, die keinen Platz für weitere Flaschen haben. Ein toller Spot für jemanden, der seit einiger Zeit nichtmehr getaucht ist: Den Beinamen „Turtle Heaven“ verdient dieser Tauchspot auf jeden Fall. Man sieht haufenweise Anthias, Butterflyfish, Triggerfish und einige Parrotfish aber gerade auch viele Turtles, welche fast im Halbschlaf langsam am Riff auf Nahrungssuche sind und sich von den Tauchern absolut nicht stören lassen. Da ich für morgen noch einen Tauchgang an der Meno Wall buche, kann ich einfach morgen alles zahlen. „Auf der Insel hier rennst du uns eh nicht weg…“ :P . Elke hat mir im Bungalow noch nen Zettel hinterlassen, dass sie bei „La Moomba“, recht im Norden der Insel sein wird. Zum Laufen bin ich gerade echt zu faul, auch wenn man die Insel nicht gerade groß ist (man kann Gili T. in knappen 2h zu Fuß umrunden) nehme ich mir doch nen Pferdekutschentaxi dahin. Unterwegs habe ich kurz Zeit mit dem Fahrer zu reden, welcher ein recht lustiger Typ ist (und wohl gerade paar Pilze eingeschmissen hat). Gut, dass gerade keine Hauptsaison ist, meint er – im August ist hier die Hölle los, da kommt man kaum mit dem Karren durch.
La Moomba ist komplett an der Nordspitze – direkt am Strand. Gerade ist Ebbe und man sieht einige Korallenteile aus dem Wasser ragen. Für die Möwen sicherlich klasse für nen Abendsnack. Hier ist echt nicht viel los, der Spot ist recht relaxed mit Bambus-Zelten und Matratzen zum hinlegen. Wir kommen mit Han ins Gespräch, der dort jobbt: Auch er ist froh, dass nicht viel los ist. Seinen Lohn bekommt er auch bei wenig Kundschaft, aber bei einer Arbeitszeit von 10 bis 22 Uhr ist das ziemlich krass.
Nach einigen Drinks laufen wir die Nordspitze entlang auf die westliche Seite um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Dabei kommen wir ein einigen Luxusbungalows vorbei, welche alle nicht belegt zu sein scheinen. Ist im August wohl anders hier. Abendessen gibts im Trawangan Dive mit einem Pub Quiz. Das Essen ist ganz okay, aber ich glaube wir testen die nächsten Tage was anderes. Trotzdem können wir ganz stolz auf uns sein: Wir sind 2 Runden zu spät für das Quiz gekommen und haben trotzdem den dritten Platz zu zweit erreicht.
Wir lassen den Abend auf den Sitzsäcken am Strand vor dem Sama-Sama mit nem Cocktail in der Hand ausklingen.
Wieder am Bungalow dann: Eine verstopfte Toilette. Mist. Dabei haben wir absolut kein Papier hineingeworfen. Doch die Jungs von der Rezeption kennen das Problem schon und holen einen längeren Wasserschlauch um bit ein bissel Druck die Verstopfung zu lösen. Hinter verschlossener Badezimmertür spielt sich Slapstick-Comedy ab, während wir nur Geräusche und Stimmen hören: „Oooop, oooop, ooop, ooop, oop, oop, op, op, op, opopOPOPOP!!!“ *SPLASH* – *ein Fluch auf Indonesisch*. Wenig später kommen sie auf dem Bad, grinsend ein Victory-Zeichen machend Bevor es zu Bett geht, hole ich noch nen Sixpack Bintang vom Supermarkt auf der anderen Straßenseite und stoße mit den Jungs an – das muss sein