Kuta –
Heute heißt es früh aufstehen: Gestern habe ich noch bei einem Paraglidinganbieter angerufen und die haben uns sehr unkompliziert grünes Licht für heute gegeben. Erstmal gibts es aber Frühstück: Pancakes mit Vanille-Füllung, Erdbeeren, Blaubeeren und Vanilleeis. Lecker. Da schaut mir Elke ein wenig neidisch aufs Essen – Futterneid! Hat sie sich nur Früchte mit Joghurt bestellt. Die nächsten Tage scheint es übrigens in Kuta mehrere Festlichkeiten zu geben, vielleicht haben wir noch Zeit, nach dem Paragliding ein wenig durch die Stadt zu laufen.
Wir haben noch Zeit unsere Wäsche in einer Wäscherei um die Ecke anzugeben 20000 IDR (1.39 USD) / kg wird hier berechnet. Irgendwie ist alles recht günstig.
Pünktlich werden wir kurz darauf abgeholt und fahren in einem weißen SUV bis zu einer etwas abgelegeneren Schotterpiste eine Klippe hinauf. Unter uns befindet sich Gunung Payung Beach, und man sieht schon recht große Wellen in Meer. Windig ist es auf jeden Fall.
Elke fliegt zuerst los und ich folge nach ca 15 min. Mein Pilot ist Ketut, ein sehr lockerer Typ, der eine Menge Erfahrung mitbringt – Da fühlt man sich sicher. Der Flug selber ist ein klasse Erlebnis. Auch wenn die 30 min sehr schnell zu verstreichen scheinen, ist der Flug sein Geld (1000000 IDR (69.38 USD) incl. pick-up) absolut wert.
Während Elke wieder präzise am Abflugort landet, habe ich doch zu wenig Auftrieb um wieder hochzukommen, aber Ketut dreht einige Schleifen und landet uns beide souverän auf einem leeren Strandstück während die Badegäste ein wenig verdutzt schauen.
Die Schotterpiste zur Klippe müssen wir nicht hochlaufen – wir packen den Gleitschirm zusammen und während wir auf den SUV warten, trinken wir unten an der Strandbar noch einen frischen Ananassaft – dann erscheint Elke mit unserem Fahrer, der auch Ketut wieder nach oben fährt – Ich würde fast gerne gleich nochmal fliegen..
Zurück in Kuta: Einige Zeremonieen scheinen im vollen Gange zu sein, Kuta feiert Jubiläum. Und nicht nur Besucher aus Bali sind da, sondern auch viele Indonesier von benachbahrten Inseln. Man sieht deutlich mehr Frauen mit Kopftüchern – Besucher aus Java wahrscheinlich. Auch einige Militärs und Politiker scheinen anwesend zu sein – auf einer Bühne performen hinter Militärpolizei-Security einige Sänger.
Wir lösen uns von der Menschenmenge und machen einen Strandspaziergang… Viele Schulklassen von Java sind heute da, und man wird sehr oft von den Kids angesprochen. Zum Teil haben die Klassen die Aufgabe von ihren Lehrern bekommen, Reisende auf Englisch zu interviewen, zum Teil ist es großes Interesse mal mit jemanden außerhalb Indonesiens zu reden. Jeder will zu Wort kommen und Fotos mit uns machen, man fühlt sich als nicht-Indonesier fast wie eine Berühmtheit .
Am Abend gehen wir in einer Streetfood-Meile neben dem Strand nach Abendessen schauen. Relativ unkompliziert, wenn auch die Auswahl überwältigend ist. Als es ans bezahlen geht, wird auf jedes Gericht 10000 IDR (0.69 USD) aufgeschlagen. Das lässt Elke nicht auf sich sitzen und verlangt nochmal die Menuekarte – bekommt aber eine, auf der die Preise entsprechend angepasst sind . Ok, es gibt hier auch Scam, aber bei den Preisen hier fällt das nicht ins Gewicht. Da muss man mit leben.
Ein kurzer Abstecher zur Wäscherei: Unsere Wäsche ist nochnicht fertig, da müssen wir die morgen abholen. Ein wenig erschrocken war ich beim Eintreten in den Laden schon. Den Mann am Tresen hatte ich gestern auch dort gesehen, und die Wäsche haben wir auch heute bei ihm abgegeben… arbeitet er 24h/Tag? Er sieht wirklich wie ein Gespenst aus…