Quito –
Galo Plaza – Mariscal Sucre
Da Verena heute gemütlich ausschlafen möchte, und ich schon am zweiten Tag in Quito die tollen Murals und Graffitis bewundert habe, stehe ich etwas früher auf, um eine kleine Bustour durch die Straßen Quitos zu unternehmen. An der Haltestation Galo Plaza suche ich mir einen Bus (E1), der über Terminal El Recreo fährt – hier habe ich schon auf unserer Fahrt Richtung Terminal Quitumbe am Anfang unserer Reise viele Graffiti gesehen. Zumindest sah eines der Graffiti auch danach vom Künstler „Steep“ zu stammen…
Manchmal sind Baustellen und Umleitungen etwas Tolles. Da anscheinend auf der ursprünglichen Fahrtroute die Fahrbahn erneuert wird, fährt der Bus eine Umleitung – und ich verenke mir fast den Kopf: Ich wusste ja, dass es hier mal ein Art Festival namens „Detonarte “ gegeben hat, jedoch leider nicht genau, wo sich die Wohnblöcke mit den Murals befanden – und zufällig fahren wir gerade dort vorbei.
Terminal El Recreo
That’s it: Ich werde nach dem Aussteigen an der Haltestation Terminal El Recreo mir vielleicht mal kurz zur Straße „Moraspungo“ laufen, und dann mich beeilen und zu den Wohnblöcken schlappen… Die bemalte Wand an der Ecke zu Moraspungo hat doch so einige beeindruckende Werke. Der Abstecher ist es definitiv Wert: Hier reiht sich sogar ein Werk von „Apitatán“ direkt neben eins von „Steep“ .
Zwar muss ich wieder zurück auf die andere Straßenseite der Hauptverkehrsstraße, aber so früh am Morgen ist ist Verkehrsmäßig nicht viel los. Also von der Straße „Rafael Arteta“ Richtung „Alamor“. Wow. der Spruch „Keine Wand ist weiß in Ecuador“ stimmt hier tatsächlich – Hier gibt es gleich 6 verschiedene Werke zu bestaunen – alle an die großen Seitenwände der Wohnblöcke verewigt. Unter anderem erkenne ich gleich wieder „Apitatán“, „Steep“ und „Stinkfish“…
Irgendwann schaffe ich es dann doch mich loszureissen und mit dem erstbesten Bus (C4) nach Terminal Quitumbe weiterzufahren.
Terminal Quitumbe
Auch hier bleibt es nicht bei den Graffitis der Wand, welche ich Anfangs während des Busfahrens gesehen hatte und nun mal in Ruhe anschauen will – An einem Häuschen an der nahegelegenen Grünanlage entdecke ich ein Werk von Tenaz – gewohnt mit indigenem Motiv, aber diesmal gesellschaftskritisch.
Mariscal Sucre
Mit der Linie E1 geht es dann wieder zurück nach Mariscal Sucre. Ich steige an einer Station in der Nähe eines McDonald’s aus. An einer Wand werden Geschmacksrichtungen vom McFlurry angepriesen. „+ Dulce de Leche“… richtig, man kann überall den leckeren Caramelsirup dazubekommen.
Mit zwei großen Eiskaffee in den Händen, welche zu den zusätzlichen Geschmacksrichtungen noch gefühlt 1/10 aus Dulce de Leche bestehen, beeile ich mich, zu unserem Hostel zu kommen.
Ena öffnet zwar die Tür mit einem „Ich brauch Mitleid, ich hab Bauchschmerzen :.( „, doch das ist recht schnell vergessen, als sie die Kaffees sieht. Tja, Dulce de Leche > Bauchweh .
Eigentlich könnte der Kaffee schon als ganze Mahlzeit zählen, doch wir entscheiden uns diesmal mal gemütlich zu Frühstücken. Wir packen unsere Sachen und bestellen uns in einem nahegelegenen Cafe jeweils eine Portion Tigrillo – lecker.
Gestärkt nehmen wir von der Busstation „La Mariscal“ den C5-Bus nach Terminal Terrestre de Carcelén. „Cool“, meint Ena, „es gibt eine neue Station an Carcelén! Somit muss man nicht mehr „la Y“ umsteigen.“
Am Busbahnhof angekommen schallt es aus allen Ecken – wir folgen den „Otavalo! Otavalo! Otavalo!“-Rufen und kaufen uns ein Ticket (2,5 USD) zur Stadt mit dem bekannten Markt…
Otavalo –
Gute 2h später befinden wir uns auch schon im Zimmer unseres Hostels „Hostal Valle del Amanecer“ und lassen unsere Sachen auf den Fußboden und uns aufs Bett fallen.
Siesta Time.
Nach einem kleinen Nickerchen entschließen wir uns dann doch, aus unserem Zimmer zu kriechen und uns die Gegend anzuschauen. Wir schlendern über den zentralen Marktplatz auf dem die Verkäufer langsam dabei sind, ihre Waren einzupacken. Tatsächlich ist hier jeden Tag Markt – jedoch weitet sich am Wochenende das Ganze auf mehrere Seitenstraßen aus.
Im Restaurant Imbabureña entscheiden wir uns zu Abend zu essen, bevor es ins Bett geht.
2 Kommentare
Hui, die Wandmalereien sind mir in Quito gar nicht aufgefallen. Coole Sache!
Ja, es gibt so einige – ganz besonders die Werke von Apitatán & Tenaz (der kommt übrigens aus Otavalo) sind die besseren, welche man in der ganzen Stadt findet. Bei einer Fahrt mit den Trolebussen muss man ja auch erstmal darauf achten nicht beim Fahrstil der Busfahrer umgekegelt zu werden, aber wenn man einmal aus dem Fenster schaut und was entdeckt, achtet man eher drauf .