Santa Cruz (Galapagos) –
Puerto Ayora
Ich nutze die frühen Morgenstunden um aus dem Hotel zu schleichen und zum Fischmarkt zu laufen – Die Sonne ist gerade aufgegangen und die Fischer müssen jetzt wohl ihren Fang zum Markt bringen.
Eine gute Entscheidung – So früh gibt es tatsächlich klasse Fotomotive hier: Während immer wieder kleine Kutter am kleinen Markt anlegen, haben sich immer mehr Pelikane auf dem Platz versammelt. Relativ geduldig warten sie darauf, dass sie die Reste der ausgenommenen Fische zugeworfen bekommen.
Nicht so die zwei Seelöwen, welche sich zwischen den Beinen der Hafenarbeiter durchquetschen: Zwar sind sie auch Dankbar für ein paar Fischabfälle, aber man kann genau beobachten, dass ihnen ein kleiner Snack nicht langt. Nicht nur einmal gelingt es ihnen, einen ganzen Fisch zu stibitzen und ins Wasser zu springen – einfache Beute eben.
Langsam fängt auch mein Magen an zu knurren und ich mache mich auf den Weg zum Hostel zurück. Da wir gestern schon unsere Sachen gepackt haben, haben wir genug Zeit um gemütlich zu Frühstücken. „What time is it?“. „Gin-o-clock!“ – der Gin-Tonic in der Dose liegt noch im Kühlschrank und spätestens am Flughafen müsste er getrunken werden. Gin zum Frühstück? Warum also nicht – auch wenn Verena sehr zweifelnd guckt .
Wir hätten uns vorher vielleicht anschauen sollen, wann die Busse fahren – denn wohl knapp 10 Minuten bevor wir zum Hafenplatz laufen scheint der Bus losgefahren zu sein (andererseits finden wir auch keinen Fahrplan). „Die fahren los, wenn sie voll werden, was gute 15-20 Minuten dauern kann“ wird uns gesagt. Pech gehabt – wir müssen wohl per Taxi zur Schneise nach Baltra. Na dann… Die Entfernung von Puerto Ayora zur Schneise kommt mir diesmal gar nicht mal so lange vor – vielleicht weil ich auch mal kurz die Augen zumache. 25 USD kostet die Fahrt. Hmm, eigentlich dachte ich dass wir nur 20 USD hätten blechen müssen? „Na gut – dafür bekommst dus aber so Münzlastig wie es nur geht…“. Verdammte Taximafia .
Baltra Airport
Einige Minuten später befinden wir uns schon nach einer kurzen Überfahrt mit der Fähre auch schon im Bus zum Flughafen. Wir geben unser Gepäck ab, laufen durch den Securitycheck und warten auf unseren Boardingaufruf.
Ein Aufruf kommt zwar – allerdings nicht fürs Boarding, sondern eher eine Durchsage für Verena, sich bei der Security zu melden. „Du hättest den kleinen Babyseelöwen besser verstecken sollen…“ grinse ich und folge ihr bis zum Securitycheck.
Ena verschwindet mit einem Beamten auch gleich hinter einer Tür und kommt nach einer Weile trimphierend mit meinem Rucksack wieder: „DU bist schuld!“. Der Scanner hat ein Feuerzeug im Rucksack erkannt – klar, hab ich dabei. Ich hole es raus und die Beamten geben Entwarnung – es ist nur ein mechanisches. Ich bekomme es in die Hand gedrückt und darf es im Handgepäck ( ! ) mit ins Flugzeug nehmen… Das ist neu.
Einige Minuten später sitzen wir auch schon im Flugzeug und es geht weiter nach Quito. „Klasse, wenn man ein Feuerzeug mit in die Kabine nehmen möchte, muss man einfach ein mechanisches in das aufgegebene Gepäck stecken (übrigens erlaubt) und hoffen, dass es erkannt wird „.
Der Flug zurück nach Quito ist toll: Wir haben Plätze auf der rechten Seite bekommen: Nacheinander bekommen wir den Chimborazo, den Cotopaxi und den Tungurahua zu sehen – Wahnsinnsausicht.
Quito –
Knappe 2 Stunden später erreichen wir auch Quito. Unser nächstes Hostel befindet sich im Stadtteil Mariscal – zum Glück scheint es einen Shuttlebus zu geben, der wohl „in die Richtung“ fährt – für 8 USD pro Nase scheint „Aero Services“ auch ne gute Wahl zu sein. Alles klar! Doch leider scheint „in Richtung Mariscal“ Auslegungssache zu sein: Wir werden gute 8 km von unserem Hostel rausgeschmissen – unser Glück mal wieder . Dennoch: ein Taxi zu unserm Hostel kostet 5 USD. Auf Umwegen haben wir also doch zumindest 6 USD gespart im Vergleich zu einer Taxifahrt vom Flughafen aus .
Unser Hostel ist diesmal „Hostal Caribe“ – ganz in Ordnung, aber sicherlich keine 10/10 wie auf booking.com angepriesen .
Plaza Foch
Sehr viel machen wir heute wohl nicht mehr – wir machen nen Ausflug zu Mariscal Foch (auch „La Zona“ genannt) und entscheiden uns für das Restaurant „Azucar“. Hier gibt es eine riesige Auswahl an lokalen Spezialitäten. Das tolle: Da wir recht früh angekommen sind, gibt es zu jedem Gericht noch ein Glas vom hauseigenen Rotwein – der wirklich, wirklich gut ist. Wir lassen den Abend mit einigen Cocktails ausklingen, während ein Gitarrenspieler anfängt einige Lieder zu spielen. Klasse .