Santa Cruz (Galapagos) –
Puerto Ayora
Aufstehen und Sachen packen – wir müssen heute früh los. Nach einem halben und hinuntergeschlungenen Frühstück machen wir uns auf dem Weg zur Tauchbasis. Von hieraus geht es per Taxis weiter zur Meerenge von Baltra. Das Equipment befindet sich dort schon auf dem Boot.
Unterwegs plauschen wir ein wenig mit den zwei Frauen, welche mit uns fahren und es stellt sich herraus, dass sie hierher ausgewandert sind. Gerade das Thema zu den enormen Preisunterschieden zum Festland poppt auf: Die Leute auf Galapagos können sich die Preise leisten, weil sie auch hier mehr verdienen. Was die Touristen angeht, scheint es jedoch die Massen nur teilweise fernzuhalten. Auch holen wir uns noch einige Tips ab für die Planung unseres letzten Tages auf der Insel. Jill schlägt vor, unterwegs einen Stop bei einer Bäckerei einzulegen. Hier soll es die besten süßen Teilchen der Insel geben. Da sag ich auch nicht nein. Wir zwei legen zusammen und kaufen alles mögliche für Taucher und Crew ein – gefühlt scheint es hier alles zu geben, was man sich an süßem Gebäck wünschen kann.
Am Fährhafen nach Baltra wartet schon unser Boot auf uns. Insgesamt scheinen wir 10 Leute plus Kapitän zu sein – wird also recht entspannt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde teilen wir uns in 2 Gruppen auf. Jeweils ein erfahrenerer Taucher und einer mit weniger gemachten Tauchgängen sind ein Buddyteam. Alright.
Wir machen einen kurzen Stop an der Küste und legen die Ausrüstung an um im Wasser einen Buoyancy Check zu machen. Wir passen unsere Gewichte an und dann geht es auch gleich los zum Gordon Rock.
Gordon Rocks
Ein weiteres Tauchboot ist schon im Westen vor Ort. Unsere erste Gruppe geht auch dort über Bord, wohingegen unsere Gruppe separat den östlichen Teil für den ersten Tauchgang besuchen wird – viele Taucher bedeutet viele Luftblasen, das hält die Haie fern die wir ja zu Gesicht bekommen wollen.
Die Rolle ins Wasser muss hier zeitgleich passieren, damit wir schnell runter können und nicht von der Strömung an der Oberfläche weggetrieben werden.
Der erste Tauchgang ist recht mäßig. Leider haben wir doch ziemlich schlechte Sicht dank vieler Partikel im Wasser. Doch wir bekommen schon einiges zu sehen – nur die Haie halten sich von uns fern – einige Hammerhaie und Galapagoshaie sehen wir zwar schon, doch nur schemenhaft unter uns.
Nach einer Pause und einem Snack machen wir uns fertig für den zweiten Tauchgang.
Diesmal taucht unsere Gruppe zuerst ab und wir wechseln die Spots. Wir scheinen im Westen mehr Glück zu haben – hier kommen einige Haie doch recht nah ran, drehen aber einige Meter vor uns ab…
Insgesamt zwar nicht so ganz das „Weltklassetauchen“ was wir uns erhofft haben, aber immer spielt irgendwie ja doch das Wetter und die Strömung eine Rolle, was man so sehen kann…
Mittagessen! Der Magen knurrt. Einer der Guides holt eine Box hervor mit Tupperschüsseln.
Die Quasselstrippen-Amis mit dem „Vegan“-Pictogram als Tattoos bekommen zuerst ihr Grünzeug. Dann Ena – Glutenfrei. „No Tomatoes“ ruft der Guide… Ich gucke verwirrt – keiner meldet sich – „Guess that’s me“ sage ich und greife nach der Tupperschüssel. Dabei hatte ich doch nur gesagt, dass ich keine Tomaten mag (auch alle anderen haben keine Tomaten im Essen) !
„Finally!“, ruft der Guide, „Food for normal people!“ und reicht die restlichen Schüsseln in die Runde . Als Nachtisch gibt es die Cinnamon Buns und die Kokosröllchen welche noch von unserem Bäckerkauf übrig sind.
Wir machen Halt an einer kleinen Bucht und entspannen ein wenig beim Schwimmen und am Strand liegen. Wie gewohnt hier auf Galapagos gibt es auch Seelöwen an Strandnähe welche Interesse an uns Neuankömmlingen haben.
Puerto Ayora
Zurück im Hostel laufen wir durch den Shirtshop – waren die Preise für die handbemalten Shirts nicht gestern noch 5 USD günstiger? Fängt die High Season jetzt an ?
Darwinstation
Wir legen uns kurz hin und machen uns nach einer kleinen Pause auf dem Weg Richtung Darwinstation. Hier dürfen wir mit einer kleinen Gruppe in einen kleinen klimatisierten Raum für ~5 Minuten. In der Erwartung eigentlich eine breedig chamber für Schildkröten betreten zu haben ist der Anblick von dem, was sich hinter der Scheibe im abgedunkelten Bereich befindet, doch ein wenig… merkwürdig/creepy. Wir haben anscheinend das Mausoleum von Lonesome George betreten, welcher nun hinter Glas plastiniert den Kopf in die Höhe streckt.
Den Rest des Tages nutzen wir noch am Strand vor der Station schwimmen zu gehen und ein wenig unter den Bäumchen zu dösen.
Dann machen wir uns wieder Richtung Zentrum, um uns um unsere Wäsche zum Waschen abzugeben und an der Tauchbasis Fotos zu tauschen und nen Stempel ins Logbuch zu bekommen.