Denpasar –
Unsere Fahrt vom Ubung Bus Terminal verläuft bis nach Gilimanuk recht entspannt. Es ist nicht wirklich viel los um diese Uhrzeit auf den Straßen und ich bin zum Dösen gekommen – und das trotz laufender Musik. Auch die kurze Überfahrt mit der Fähre bei Gilimanuk nach Java verläuft reibungslos. Ich gehe zwar kurz raus um mir die Füße zu vertreten, aber dank Müdigkeit zieht es mich doch wieder in den Nachtbus. Die Überfahrt nach Java dauert gerademal 30 Minuten. Irgendwann gegen 5 Uhr wache ich auf, als der Bus an einer Art Fernfahrerrasthof anhält. Wir machen einen Frühstücksstop, aber um die Uhrzeit ist Schlaf doch eher Priorität #1. Ich esse einen Happen und krieche wieder auf meinen Sitzplatz.
Leider werde ich nicht wieder einschlafen können – der Fahrstil des Busfahrers hat sich von „angenehm und entspannt“ zu „riskant und halsbrecherisch“ gewandelt. Er gibt immer wieder zu viel Gas und bremst kurz vor dem ihm vorrausfahrenden Fahrzeug ab, bis er überholen kann… An weiteren Schlaf ist nicht mehr zu denken. Gegen 7 Uhr ca. weicht unser Bus bei einem riskanten Überholmanöver einem LKW aus und rammt dabei einen Gemüsestand am Wegrand. Wir kommen abrupt zum Stehen und der Schaden wird begutachtet – Die Mobiltelefone werden gezückt und Fahrer, Gemüsehändler und Kontrolleur sind eifrig am diskutieren. So schnell fahren wir nicht weiter – der linke Scheinwerfer ist ziemlich hinüber und es zieht sich eine große Schliere auf der linken Seite des Busses entlang. Hmm. Bleibt wohl nicht viel über als zu warten und sich die Beine zu vertreten – zwar soll angeblich ein Ersatzbus kommen, doch nach 1h Warten fahren wir mit beschädigtem Bus weiter.
Probolinggo –
Endlich angekommen! Wir werden irgendwie mehr oder weniger am Straßenrand rausgeschmissen während der Bus weiter zum Busterminal fährt (was jedoch weiter entfernt von der Wohngegend liegt) – dort hinten wird es sicher kein Hotel oder ähnliches geben. Per Agoda suche ich uns die nächstbeste Unterfunft – viel Auswahl gibt es hier nicht, die meisten Alternativen sind am Fuße der Vulkankette. Wir checken im Hotel „Bromo View“ ein. Hier scheint die Zeit in den 80ern stehengeblieben zu sein. Zwar gibt es keine wirkliche Sicht auf Bromo, dafür aber Motel-Atmosphäre. Puh, erstmal hinlegen und runterkommen – dann schauen wir mal weiter…
Während wir nach einer Möglichkeit suchen, den Bromo und die Vulkanlandschaft in der Gegend anzuschauen, merken wir, dass Touristen hier doch ungewöhnlicher sind als auf Bali – man fällt doch ziemlich auf. In der Nähe des Busbahnhofes finden wir dann einen Tourveranstalter, welcher uns die „Sunrise Tour“ im Angebot hat. Passend dazu gibt es auch Shuttles für den Transfer nach Yogyakarta. Klasse! Wir buchen beides, und sollen um 2:30 früh morgen bereit sein. Als Tip gibt uns der Mann am Tresen noch mit, doch nen Pulli mitzunehmen, so warm ist es da oben nicht wirklich
In der Schulkantine/Fernfahrerrasthof um die Ecke haben wir dann unser Abendessen. Es scheint ein Familienbetrieb zu sein, denn man sieht Schulfotos von vielen Generationen an den Wänden…
Wieder am Hotel bezahlen wir das Zimmer frühzeitig, da wir recht früh auschecken müssen – quasi fast direkt nachdem wir wieder vom Mount Bromo zurückkommen. Die recht freundliche Empfangsdame scheint diese Prozedur schon mehrmals mitgemacht zu haben – es scheint typisch zu sein, dass man frühmorgens hier für die Bromo Sunrise Tour aufgesammelt wird.