Egal ob man taucht oder schnorchelt, eines möchte man sicherlich nicht bei dieser Aktivität: Eine mit Wasser vollaufende oder beschlagene Tauchermaske.
Eine undichte Maske kann viele Ursachen haben. Allen vorran der komplette Fehlkauf – die Maske sitzt einfach nicht richtig auf deinem Gesicht. Es kann aber auch sein, dass eine Maske aus anderen Gründen Wasser reinlässt oder beschlägt.
Hier findest du 4 Tipps welche dir helfen, eine einwandfreie Sicht im Wasser zu haben.
1. Kaufe die richtige Maske für dein Gesicht
Jeder Mensch hat eine andere Gesichtsform – genauso sind auch Tauchermasken nicht gleich geschnitten. Daher sollte man nicht einfach irgendeine Maske online kaufen, weil sie eine gute Bewertungen hat. Wie bei einem für einen selbst passenden Rucksack, sollte man auch hier in ein Fachgeschäft gehen. In diesem Fall das Tauchgeschäft/ die Tauchbasis deines Vertrauens. Lass dich gründlich beraten und probiere am besten mehrere Modelle aus.
Setze die Maske für eine Anprobe locker auf das Gesicht ohne das Maskenband um den Kopf zu legen. Atme nun leicht durch die Nase ein und lass dann die Maske los. Wenn die Maske dann noch gut sitzend auf dem Gesicht bleibt, passt sie für dich. Führe den Test an einigen Masken aus und du wirst dann eine Handvoll haben, aus denen du dann nach Geschmack wählen kannst (Farbe, ein ganzes Glas oder zwei separate, Neopren-Maskenband, etc.)
Achja: Verzichtet auf ein zusätzliches Ausblasventil – das wird oftmals mit der Zeit porös und schränkt die Dichtheit der Maske nur stärker ein!
2. Zieh dein Maskenband richtig zurecht
Viele Taucher neigen dazu, das Maskenband zu eng einzustellen. Ein zu enges Maskenband kann die Dichtung zu stark zusammendrücken und die Maske sogar undicht werden lassen. Darüber hinaus wird man es schwer haben sie bei eindringendem Wasser auszublasen. Schlimmer noch: Eine unter zu hohem Unterdruck stehende Maske kann mit einem schlimmen Barotrauma der Augen enden, denn der Wasserdruck presst die Maske zusätzlich auf das Gesicht.
3. Überprüfe, ob zwischen deinem Gesicht und der Maske keine Fremdkörper sind
So dicht die Silikondichtung der Maske auch sein mag, wenn etwas zwischen Maske und Haut sitzt, ist sie eben undicht. Man sollte beim Aufsetzen der Maske darauf achten, dass die Dichtung nicht über der Kopfhaube sitzt und dass sich keine Haare zwischen Haut und Dichtung befinden. Gerade Taucher mit längeren Haaren kennen dieses Problem. Selbstverständlich sollte die Dichtung auch überall glatt auf der Haut liegen und nicht selbst genickt sein. Im Zweifel hilft es, den Buddy zu fragen, ob alles dicht ist.
Solltest du wie ich nicht nur Haare auf dem Kopf sondern auch noch im Gesicht haben, hast du ein weiteres Problem: Auch viele Bartträger werden es schwer haben, bei etwas mehr als einem 3-Tage-Bart die Maske dicht zu bekommen. Abhilfe kann hier zwar Silikonfett schaffen, aber schon beim ersten Ausblasen den Maske sieht das dann weniger rosig aus. (Übrigens: Falls du wirklich auf so etwas zurückgreifen willst, nutze bitte keine auf Petroleum basierenden Produkte wie Vaseline. Die Chemikalien in diesen Produkten werden die Silikondichtung angreifen und diese porös machen.) Manchmal muss man aber eben wirklich den Oberlippenbart ein wenig stutzen.
4. Beschlagene Maske?
Jede Tauchermaske beschlägt irgendwann, gerade wenn sie zum Beispiel eine zeitlang in der Sonne gelegen ist und man dann mit ihr in kaltes Wasser geht, passiert das recht schnell. Das gilt insbesondere für neue Masken, welche noch einen dünnen Film aus Silikonöl-Trennmittel auf den Gläsern haben, welches bei der Herstellung des Maskenkörpers verwendet wird. Die drei gängigsten Lösungen für das entfernen dieses Filmes sind:
- Die Maske über Nacht mit Cola befüllen (Ja, Pepsi geht auch!)
- Die Maskengläser mit Zahnpaste einreiben und diese einwirken lassen.
- Den Film mit einem Feuerzeug ausbrennen.
Da das Trennmittel normalerweise chemisch fast nicht angreifbar ist, muss man es tatsächlich mechanisch entfernen. Es hat leider die Eigenschaft, hervorragend an Oberflächen zu haften und dabei einen extrem dünnen Film zu bilden. Wenn also nur noch ein kleiner Rest davon auf dem Maskenkörper ist, kriecht dieser über die gesamte Glasoberfläche. Die Maske beschlägt wieder.
Cola scheidet also aus. Wir wollen das ganze schon richtig machen.
Die Sache mit dem Feuerzeug funktioniert sicherlich, aber ich hantiere nicht mit Feuer an meiner Maske herrum.
Das beste Mittel gegen Beschlag ist handelsübliche Zahnpasta. Dabei sollte man die Gläser gründlich einreiben. Anschließend lässt man die Maske trocknen und reibt dann die Zahnpasta mit einem weichen Lappen ab. Die in den Ecken und am Rand der Gläser verbleibenden Reste entfernt man mit einer alten Zahnbürste. Anschließend kann die Maske dann noch mit Wasser oder Seife gespült werden. Will man auf Nummer sicher gehen, wiederholt man den Vorgang noch 1-2 Mal.
Dennoch muss man auch dem Beschlagen vor jedem Tauchgang vorbeugen. Am einfachsten ist es, kurz vor dem Tauchgang in die Maske zu spucken, die Spucke auf beiden Gläsern gründlich zu verreiben und dann mit Wasser auszuspülen. Alternativ kann man auch verdünnte Flüssigseife oder ähnliches benutzen. Lass die Maske nicht vor deinem Tauchgang in der Sonne liegen, denn das Glas wird sich während des Tauchens abkühlen und Wasser wird an der Innenseite kondensieren.