Tulum –
Wir stehen früh auf und holen uns 2 riesige Latte Macchiato vom 50ties-Style Café um die Ecke. Dann gehts ab zum Divecenter. Ein wenig muss jedoch improvisiert werden. Der Plan, in der Casa Cenote zu tauchen und als zweites die Grande Cenote zu besuchen, fällt dank Regen ins Wasser. Die Casa Cenote hat sich in eine Schlammgrube verwandelt . Stattdessen tauchen wir in der Cenote Tajma Ha, welche sich auch in der Nähe befindet.
Tajma Ha Cenote
Die Cenote ist ursprünglich von den Entdeckern nach dem weltbekannten indischen Tempel benannt, wurde dann aber der Maya-Sprache angepasst und daraus wurde dann „Tajma Ha“ („Ha“ bedeutet „Wasser“ in Maya). Der Einbruch der Cenote ist besonders schön, da er völlig naturbelassen ist, ein kleines Stück Urwald wächst hier einige Meter unterhalb des Erdbodens. Nach dem schmalen Einstieg gelangen wir direkt unter die „Bat Cave“, in der sich duzende Fledermäuse an der Decke befinden. Etwas Licht gelangt durch die kleine Öffnung in Decke hinein. Laut Carlos soll es zwischen März und September eine tolle Lichtshow hier geben, in der die Lichtstrahlen wie Laser durch den Raum ziehen. Jedoch ist die Höhle auch so sehr unterschiedlich und keinesfalls langweilig. Es gibt einige Tunnel mit Sprungschichten (Halocline), welche wie flüssige Spiegel erscheinen – sehr trippy. Und wie erwartet, sind alle Höhlen mit tausenden von Stalaktit- und Stalagmit-Formationen geschmückt und man kann eine Vielzahl von versteinerten Muscheln, Korallen und Seeigelskeletten entdecken. Der Führungsleine folgend, kommen wir zur “Sugar Bowl” Cenote, in der man manchmal den türkisen Motmot sehen kann, eine von den Maya verehrte Vogelart – bei Regen hat der jedoch wohl auch keinen Bock draussen rumzufliegen .
Dos Ojos Cenote
Als zweite Cenote steht „Dos Ojos“ auf dem Plan. Carlos fährt den Wagen auf einen Schotterweg, der schon ziemlich matschig ist – links und rechts scheint es einige andere Cenoten zu geben. Wir fahren noch gute 2-3km und gelangen dann zu einem Parkbereich, der zu den beiden Cenoten führt. „Dos Ojos“ bedeutet „zwei Augen“, da zwei runde Cenoten dicht beieinander liegen. Wir beginnen beim „hellen“ Auge, welches leicht bläulich schimmerndes Wasser besitzt. Von der Decke herrab ragen einige Wurzeln hinunter und einige Rinnsale von Wasser fließen von einem Vorsprung hinunter. Auch hier gibt es eine „Bat Cave“, das zweite „dunkle“ Auge.
Wir füllen unseren Magen nach den zwei Tauchgängen im Restaurant bei den Cenoten und kommen nach der Rückfahrt recht müde, aber glücklich, nachmittags in Tulum an. Nach einer Siesta und Abendessen im Restaurant gegenüber vom Café, entschließen wir uns, morgen einfach nochmal Tauchen zu gehen.