Tulum –
Wieder Regen*. Heute stehen die Cenoten Angelita und Gran Cenote auf dem Plan.
Angelita, „Engelchen“ auf Deutsch, ist ein einmaliges und eher ungewöhnliches Cenotenerlebnis. Eigentlich ist Angelita für erfahrenere Taucher (AOWD oder 30+ Tauchgänge) gedacht, doch selbst mit einem OWD aus Deutschland ist das wohl kein Problem – man macht seinen Schein ja erfahrungsgemäß in niedriger Sicht im See. Verena darf also auch mit… und es wäre schade, wenn sie Angelita verpasst hätte.
Cenote Angelita
Die malerische Cenote gleicht einem kreisrunden See und ist ca. 60m Tief. Sobald man etwa 10m hinabtaucht, schaut man hinab auf eine wabernde Schicht aus Schwefelwasserstoff auf ca. 30m, welche wie eine riesige Wolke aussieht, aus der Baumstämme und Äste gespenstisch herausragen… ein Wahnsinns-Anblick . Ein wenig Luft in das BCD dank veränderter Dichte und man steigt langsam runter. Unterhalb der Wolke befindet sich Salzwasser… und totale Dunkelheit. Bei unserem langsamen Aufstieg wirbeln unsere Flossen die Schwefelwasserstoff-Schicht auf. Spiralförmig entlang der Wände folgen wir Carlos auf 10m und durchqueren dann eine kleine Grotte. Ein sehr cooler Tauchgang.
Gran Cenote
Ena ist für den nächsten Tauchgang in der Gran Cenote ein wenig zu fertig, aber ich mach ihn noch mit. Dem Namen entsprechend, ist die Gran Cenote ist eine sehr große und beeindruckende Cenote – ein wenig vergleichbar wie Dos Ojos – doch nicht nur für Grotten- und Höhlentaucher, aber auch für Schnorchler interessant. Sie ist Teil des Sac-Aktun-Systems, was in Maya “Weiße Höhle” bedeutet, nur ca. 4km von Tulum in Richtung Coba. Die Cenote besitzt nur eine max. Tiefe von 10m, jedoch ist eine gute Tarierung erforderlich, da es viele enge Durchgänge gibt und die Höhle reichlich Stalaktiten und Stalagmiten aufweist.
Der Rest des Abends ist dem vorherigen recht gleich. Erst Siesta und dann nach nem Restaurant fürs Abendessen Ausschau gehalten. Inzwischen ist der Wechsel von Regen und Niesel zum Gewitter geworden. Kaum ein Restaurant gefunden, dass uns zusagt und hingesetzt, fällt auch der Strom auf unserer Straßenseite aus. Kein warmes Essen, keine Daiquiries, keine Margaritas also. Aber hey! Für Mojotos brauchts kein Mixer .
*Insgesamt glaube ich, dass man bei gutem Wetter bessere Sichtverhältnisse dank Lichteinfall in den Cenoten hat, aber bei so verregnetem Wetter haben wir das beste aus der Situation gemacht