San Cristobal de las Casas –
Wir stehen mehr oder weniger früh auf: Heute soll es zum nahegelegenem Canyon gehen für eine Ziplining-Tour welche wir gestern gebucht haben. Am Hauptplatz „Zocalo“, direkt gegenüber der zahlreichen Cafés ist der Treffpunkt. Andre und Diana sind pünktlich da und holen uns mit einem Minibus ab. Weit müssen wir nicht fahren – kaum eine halbe Stunde später befinden wir uns schon im Wald.
Die Ziplining-Tour lohnt sich absolut ! Während wir unterwegs durch den Wald wandern bekommen wir von Andre eine örtliche Legende über den Canyon erzählt und plaudern viel über dies und jenes. Zwischen den einzelnen Etappen wechseln wir drei mal per Zipline die Canyonseite. Klasse! Man bekommt eine schöne Aussicht auf einen kleinen Bach unter uns. Die Zeit vergeht recht schnell… Gegen Mittag sind wir wieder in San Cristobal de las Casas.
Iglesia del Cerro de Guadalupe
Wir entscheiden uns noch einen kleinen Spaziergang zu machen, bevor wir den Nachtbus nach Merida nehmen. Wir laufen von der Fußgängerzone aus Richtung Hügel zur höchsten Kirche der Stadt, „Iglesia del Cerro de Guadalupe“ hinauf. Von dort gibt es einen sehr coolen Ausblick auf die farbenfrohe Häuser unten. Zwar fängt es an zu nieseln, aber wir entscheiden uns einfach eine Pause in einem nahegelegenen Café zu machen. Hier komme ich in den Genuss von dem traditionellem Dia de los Muertos-Gebäck „Pan de Muerto“. Es ist übrigens recht erstaunlich wieviele „Spät-Hippies“ man hier in der Stadt sieht. Einigen begegnet man in der Altstadt, aber auch im Platz vor der Kirche bekommt man so einige alte VW-Busse zu sehen welche sicherlich einige Kilometer fahrt hinter sich haben.
Templo de San Francisco
Einige Stunden später befinden wir uns mitten im indigenen Markt vor der Kirche „Templo de San Francisco“. Hier scheint es wirklich alles zu geben: Von Ponchos über Mützen, Decken, Schals… und alles für einen Bruchteil des Preises welche viele Online-Händler für Alpaka-Waren verlangen. Im Glauben, dass die Dia de los Muertos-Festlichkeiten auch morgen zugange sein werden, entscheiden wir uns, einfach morgen zum Friedhof von Merida zu gehen. Ein doofer Fehler: Als wir zum Hostel zurückkehren um unsere Sachen zu holen für die Weiterreise nach Merida, kommen einige Leute welche auch auch im Hostel übernachten, gerade von den Feierlichkeiten auf dem Friedhof zurück.
Jetzt bleibt uns keine Zeit mehr: Wir müssen zum ADO-Busterminal für unsere Weiterfahrt. Der Nachtbus nach Merida ist gut gebucht. Wir verstauen die Rucksäcke und nehmen nur unsere Daypacks mit uns. Im Vergleich zu dem Minibus welchen wir hierher genommen haben, spürt man die holprige Strasse kaum. Anfangs läuft noch ein Actionfilm in Spanisch mit englischen Untertiteln (nicht schlecht um die Sprache ein wenig zu üben), dann kehrt langsam Ruhe ein: Man kommt tatsächlich zum Schlafen !